Das Flugzeugführerabzeichen der Luftwaffe 1935 - 1945

Das Flugzeugführerabzeichen war ein Tätigkeitsabzeichen der deutschen Luftwaffe. Es wurde am 14. März 1935 durch den Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Hermann Göring, gestiftet

Gestaltung des Flugzeugführerabzeichen:

Hochovales Abzeichen aus Buntmetall, oder Zink, in seltenen Fällen auch aus Aluminium. Der Kranz wird gebildet aus Eichenlaub und Lorbeer, jeweils eine Hälfte des Kranzes. Der Kranz unten gebunden. Darauf ein detaillierter Adler mit gespreizten Flügeln. Die Flügel ragen beidseitig über den Kranz. In den Klauen ein Hakenkreuz. Der Adler auf den Kranz auf genietet. Der Kranz versilbert, der Adler geschwärzt, in Ausnahmefällen versilbert.

Verwendete Materialien des Abzeichens: 

-       Buntmetall (Nickel-Silber - 60% Kupfer, 20% Nickel und 20% Zink) 

-       Tombak (Messing) (Legierung aus Kupfer und Zink)

-       Aluminium (Verwendung nur zwischen 1937 bis 1939) 

-       Zink (Feinzink) (Verwendung späten Kriegsjahren)

-       Silber (Private Juwelier-Anfertigungen)

 

Bekannte Hersteller:

-       Assmann & Söhne, Lüdenscheid

-       Berg & Nolte, Lüdenscheid 

-       Brüder Schneider, Wien

-       C.E. Juncker, Berlin

-       Wilhelm Deumer, Lüdenscheid

-       Friedrich Linden, Lüdenscheid (alle Abzeichen ungemarkt) 

-       Gebrüder Wegerhoff, Lüdenscheid

-       Imme & Sohn, Berlin

-       J. Deutschbein, Euskirchen

-       OM (ist ein unbekannter Hersteller)

-       Paul Meybauer, Berlin (nur ein Modell aus Zink bekannt)

 

Verleihungsvoraussetzungen Flugzeugführerabzeichen:

 

Das Abzeichen wurde nach dem erfolgreichen Abschluss einer der Flugzeugführerschulen der Luftwaffe unabhängig vom Dienstgrad verliehen. Es wurde als Ausbildungsbestätigung an die Piloten verliehen und ist somit kein Kampfabzeichen, sondern ein reines Tätigkeitsabzeichen.

Es konnte auch an Personen vergeben werden, die vor Stiftung des Flugzeugführerabzeichens zum Piloten ausgebildet wurden, sofern sie noch in der Luftwaffe dienten. Nach den Anschluss Österreichs und der Eingliederung der österreichischen Luftwaffe in die Wehrmacht, galt entsprechendes auch für die in die Luftwaffe übernommenen österreichischen Piloten.

 

Verleihungszahlen Flugzeugführerabzeichen:

Die genauen Zahlen sind leider unbekannt. Es wird aber von ca. 50.000 Verleihungen bis 1945 ausgegangen.

 

Trageweise des Flugzeugführerabzeichens:

 

Das Flugzeugführerabzeichen wurde als Steckabzeichen auf der rechten Brustseite getragen. Sollte der Träger auch mit den Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden sein, so musste das Flugzeugführerabzeichen unterhalb des Eisernen Kreuzes getragen werden.

 

Maße des Abzeichens:

 

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